Um ein solches Einsatzstichwort nachzustellen, ging die Polizei für diese Übung von einem Amoklauf aus. Diese sogenannte Polizeilage ereignete sich in einem Verwaltungs- und Ausbildungsgebäude des SKK und brachte mehrere Verletzte und betroffene Personen hervor.
Während die Polizei mit geschulten Einsatzkräften aus dem Streifendienst und der Kriminalpolizei die Lage im betroffenen Bereich sicherte und unter Kontrolle brachte, rückten die ersten Einsatzkräfte aus dem Rettungsdienst an die Einsatzstelle an.
Für die Versorgung der Patienten war das Deutsche Rote Kreuz (DRK), der Malteser Hilfsdienst (MHD) und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) verantwortlich, fast identisch zum täglichen Rettungsdienstalltag. Eingesetzt waren aber beispielsweise DRK-Auszubildende im 3. Lehrjahr zum Notfallsanitäter, die unter der Aufsicht ihrer Praxisanleiter das eigene Wissen anwendeten. Des Weiteren stellte das DRK einen Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL), die 1. Einsatzeinheit des Katastrophenschutzes, bestehend aus Kräften der DRK Stadtbereitschaft und dem DRK Neureut, weiterhin die Einsatzleitwagen-Gruppe aus Eggenstein. Weitere Kräfte vom Malteser Hilfsdienst aus Bruchsal und Rülzheim/Schifferstadt sowie dem ASB Karlsruhe komplettierten die Hilfsorganisationen, die die Verletzten dem Städtischen Klinikum Karlsruhe zuführten.
Der Tag war in zwei Durchgänge unterteilt. Im ersten Durchgang wurde von den Kräften des Rettungsdienstes eine strukturierte Patientenablage aufgebaut. Trainiert wurde aber nicht nur der Aufbau, sondern auch die Übergabe der Patienten von der Polizei zum Rettungsdienst.
Um direkt Dinge zu verbessern, wurde ein zweiter Durchgang mit der Einsatzeinheit und zusätzlichen Krankentransportwagen vollzogen. Hier intensivierte man die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt. Beispielsweise wurde die Patientenablage personell und materiell verstärkt. So konnten die Patienten schneller und umfangreicher stabilisiert werden, was die Verlegung in die ZNA beschleunigte.
Die Übungsleiter erlangten wichtige Erkenntnisse und nahmen Optimierungspotentiale auf. Einig sind sich alle: Es ist notwendig, dass solche Übungen häufiger stattfinden, damit zukünftige Einsätze reibungslos ablaufen. Diese Sonderlagen kommen glücklicherweise nur selten vor, aber dennoch kann jede Vorbereitung letztlich Leben retten. Die Zusammenarbeit innerhalb der Hilfsorganisationen mit dem Rettungsdienst wurde positiv bewertet.